Jahresrück- und ausblick – end-of-the-year review and outlook 2017/2018

English version below

Orgelbau Schulte wünscht Ihnen / Euch ein Frohes Neues Jahr 2018 - Zeit für unseren Jahresaus-/rückblick.


Der RÜCKBLICK

Ganz im Rampenlicht standen 2017 natürlich die Werkstattarbeiten an unserer "Queen an der Werra". Meilensteine des Projekts waren die Ausführung der endgültigen Disposition und natürlich der Beschluss des Designs.
Gemeinsam mit dem Orgelarbeitskreis der Gemeinde, mit Pfarrer Hubertus Spill als Vorsitzenden, dem Kantor-in-spe Maximilian Göllner und dem Orgelsachverständigen der EKKW Pfarrer Michael Dorfschäfer wurde diskutiert, Modelle und Visualisierungen begutachtet und beratschlagt, um unsere Orgel für die evangelische Kirche St. Crucis in Bad Sooden-Allendorf klanglich und optisch in ihre endgültige Form zu bringen. Schon jetzt ist eine Konzertreihe mit erstklassigen Organisten für das 2. Halbjahr fest eingeplant. In Kürze wird mit der Montage begonnen - wir halten Sie auf dem Laufenden!

Weitere englische Projekte werfen ihre Schatten: für die St. Jakobus-Gemeinde im emsländischen Sögel bauten wir im Juni eine 30-Register große Jardine-Orgel in Manchester ab. Sie ist seitdem in unserer Werkstatt gelagert bis zum Beginn der Arbeiten 2019.

Aber auch in unserer Region waren wir letztes Jahr unterwegs.
Die Ibach/Ott-Orgel der evangelischen Kirche in Schwerte-Ergste wurde von uns umfassend saniert, z.T. umintoniert und Register ausgetauscht. Eine erfüllende Arbeit und ein gutes Zusammenspiel mit Gemeinde und Dr. Hans-Christian Tacke, Orgelsachverständiger der EKvW.

Weitere Sanierungen folgten an den Instrumenten in Wermelskirchen, St. Michael und in Marialinden, St. Mariä Heimsuchung - letztere eine Orgel aus unserer Werkstätte: Siegfried Schulte baute dieses Instrument im Jahr 1999. Beide Projekte wurden begleitet von Eckard Isenberg, OSV des Erzbistums Köln.

Ein Highlight war zweifellos die Aktion des Rheinisch-Bergischen Kreises "Aktion Heimat 2.0", das Kürten für 4 Tage zum regionalen Orgelzentrum erhob. Der von Kulturreferentin Susanne Bonenkamp organisierte Event war ein voller Erfolg: die Vorträge in unserer Werkstätte, Konzerte und Orgelbegehungen erfreuten sich großer Beliebtheit.

Ganz besonders gefreut hat uns natürlich die Nominierung unserer neuen Orgel in Dortmund, St. Petri, für den German Design Award. Der Mut, den die Gemeinde und wir gezeigt haben, wurde belohnt!

Weiterhin war es für uns das Jahr der Fortbildungen: gemeinsam mit einem Großteil unseres Teams ging es...
- im Juli nach Kassel zur GDO-Tagung
- im September nach Bremen zum "Workshop Bleikorrosion an Orgelpfeifen"
- im November nach Erfurt zum Kolloquium "Schimmel in Orgeln".

...und es geht spannend weiter. Der AUSBLICK.

Zweifellos wird unser Highlight zum Juni 2018 die Fertigstellung der "Queen an der Werra" werden, gefolgt von einer ersten Konzertreihe, für die bereits nationale und internationale Organisten von Rang und Namen verpflichtet werden konnten.

Wir freuen uns auf die Reinigung der von uns 2003 restaurierten Klais-Orgel von 1889 in Euskirchen-Kleinbüllesheim - das op.9 ist immer noch eines unserer Referenzinstrumente in Sachen Restaurierung.

Zwei weitere Orgelsanierungen bzw -umbauten in unserer Region komplettieren das Jahr 2018. Diese Projekte sind zwar schon inoffiziell an uns vergeben, aber publiziert wird natürlich wie immer erst nach Vertragsunterzeichnung.

Weiterhin gibt es einige spannende Ausschreibungen im In- und Ausland, so dass wir positiv in die mittelfristige Zukunft sehen können, wofür wir sehr dankbar sind. Also - an die Arbeit!




Orgelbau Schulte wishes you a Happy New Year 2018 - it is time for our review and outlook!

2017 REVIEW

Spotlight on our 3/61 Walker-rebuild for the protestant church of St Crucis in Bad Sooden-Allendorf. We worked on the technical structures, new windchests, actions etc etc. Important milestones were achieved by defining the design and the final stoplist for the organ together with Fr. Hubertus Spill and the organ advisor Fr. Michael Dorfschäfer. A series of high class recitals is already scheduled and fixed.

More englisch organ projects are casting shadows: in June 2017 we dismantled the 3/30 Jardine organ of Altrincham. This organ will be installed in a few years in St Jakobus, Sögel, and it is safely stored in our workshop until the works begin.

We also were busy in our very region: we overhauled the instruments in
- the protestant church of Schwerte-Ergste
- the catholic church of St Michael in Wermelskirchen
- the catholic church of St. Mariä Heimsuchung in Marialinden.
The latter one was built by Siegfried Schulte in 1999, so this was a special pleasure for us to take care of this instrument.

Aside from the actual works the event "Aktion Heimat 2.0", organized by the local Cultural Department was surely a highlight - for four days our homebase Kürten was the center of the local organ world. 

Our organ in St Petri, Dortmund, was nominated for the German Design Award. That was a very pleasant moment for us - the courage the parish and we showed were very well rewarded.

Furthermore, 2017 was the year of meet&greet. Mostly together with our team we attended...
- the annual GDO meeting in Kassel (July)
- the workshop "metal corrosion on lead pipes" in Bremen (September)
- the workshop "mould in organs" in Erfurt (November)
...to be continued: OUTLOOK

The highlight of 2018 without doubt will be the installation of our 3/61 Walker rebuild in Bad Sooden-Allendorf. We are all looking forward to that!

In 2018 we will also overhaul the Klais organ in Euskirchen-Kleinbüllesheim. This historic instrument, built in 1889 (op.9), was restored by us in 2003 and still a milestone of our company in terms of restoration.

Two more overhaul / rebuild jobs in our region are already awarded to us, still to be signed - we will publish those as the ink is dry. 😉

A couple of highly interesting inquiries and invitations to tender in Germany and abroad make us look ahead in a very very positive way. We are very thankful for this.
So - let's go to work!

Nomination / Nominierung zum German Design Award 2018

english version below



Courage wird belohnt

Wir sind glücklich und stolz, dass unsere Orgel in der Ev. Stadtkirche St. Petri, Dortmund, nominiert wurde für den German Design Award 2018.
Wir danken dem Rat für Formgebung für die Nominierung und der Ev. Stadtkirche für den Mut, dieses Projekt in dieser Form zu realisieren.

Der Kirchraum ist trotz seiner gotischen Wurzeln ein beinahe modern anmutender Raum: ein Raum ohne Nischen mit hellen Eichenparkett, befreit von Bänken, lichtdurchflutet und bis zum Jahr 2015 mit dem "Goldenen Wunder", einem Altarretabel aus dem Jahr 1522, als einzigem Einrichtungsgegenstand.
2013 trat die Evangelische Stadtkirche an uns heran, ein Orgelwerk zu schaffen, dass sich in diesen Kontext einfügt: ein eigenständiges Objekt mit Aussagekraft, ohne jedoch das Hauptaugenmerk vom Goldenen Wunder anzulenken.

Das Design stammt aus der Hand von Oliver Schulte. Es polarisiert - das darf es auch. Oft eröffnet sich für die Besucher erst beim zweiten Hinschauen der Zauber des Entwurfs.

Einen Flyer über die Orgel in St. Petri können Sie gratis bei Orgelbau Schulte anfordern. (Bitte Namen und Adresse angeben) -> Hier klicken




Courage is rewarded
We are happy and proud to announce the nomination of our organ in St. Petri, Dortmund, for the German Design Award 2018.
Our thanks go to the German Design Council and the Evangelische Stadtkirche for showing the courage to realize this project.

Despite its ancient roots the Petri church is a room with a modern flair: a room without recesses, light oak flooring, without any pews, flooded with light and the "Golden Wonder", an altar from 1522, being the only item in the room.
In 2013 the Ev. Stadtkirche asked us to create an organ into this context. It was the guideline of the Stadtkirche that the organ should be visible as a unique sculpture matching the church room, but leaving the focus on the altar.

The design was created by Oliver Schulte. It polarises. It is supposed to do so. The real magic of the design is often concealed from the eye of the beholder, being revealed at second sight.

Klick here to order a free flyer about the organ (available in english, please leave name and postal address).

Fotos by Ricarda Mohr, mohr-vision.de

Eine Schulte-Orgel mit englischem Akzent – a Schulte with an English accent.

English version below
Disposition am Ende des Artikels / stoplist at the bottom

Am 6.9.2015 wurde unsere neue Orgel in der evangelischen Stadtkirche St. Petri festlich von Pfarrerin Barbara von Bremen eingeweiht, unter musikalischer Mitwirkung der Kantoren Klaus Müller und Wolfgang Meier-Barth.

Dortmund-St-Petri

Die evangelische Stadtkirche St Petri in Dortmund MItte beauftragte uns mit dem Bau einer neuen Orgel.
Das Besondere: das Pfeifenwerk sollte einer englischen historischen Orgel entnommen werden.

Wir fanden ein schönes Instrument in dem Örtchen Woodkirk in der Nähe von Leeds. Das Instrument wurde im Kern 1868 von Radcliff&Sagar erbaut und 1930 von Abbott&Smith technisch reorganisiert, jedoch ohne größere Änderung an der originalen Intonation.
Die Orgel führte seit ihren Umbauten ein unscheinbares Leben hinter einem stummen Prospekt und konnte auf Grund der akustisch ungünstigen Platzierung in einer Kammer kaum den sowieso nicht sehr großen Kirchraum füllen.

Doch wir ließen uns davon nicht blenden. Während unserer ersten Begehung und der Einsicht des Pfeifenwerks wurde schnell klar: das soll sie sein!

Eine weitere Herausforderung war das Design der neuen Orgel. Prämisse war, eine Skulptur zu schaffen, die sich harmonisch in den Raum einfügt, jedoch dem großen Flämischen Altar ("Das Goldene Wunder") aus dem 16. Jhdt optisch keine Konkurrenz bietet.
Viele Gespräche mit der Stadtkirche, Architektin Susanne Kideys, dem Orgelsachverständigen Dr. Hans-Christian Tacke und Denkmalamt waren von Nöten, um das Konzept zu erarbeiten.

Orgelbau Schulte - Spieltisch Dortmund St Petri Man einigte sich auf den ersten Entwurf von Oliver Schulte, das keine Pfeifen im Prospekt vorsieht und auf einer offenen Lamellenstruktur basiert. Als Holz wurde leicht grau lasiertes Birkenholz gewählt als Bezug zum Kirchenraum.

  Eine neue Schulte-Orgel mit englischem Akzent. Die erste ihrer Art in der Evangelischen Landeskirche Westfalen.
  The protestant city church of St Petri in Dortmund awarded us to build a new organ for their church. Our speciality: we should reuse english historic pipework! We found a decent instrument in Woodkirk near Leeds. It was built in 1868 by Radcliff&Sagar und technically rebuild by Abbot&Smith in 1930, leaving the original voicing almost untouched. Orgelbau Schulte - St Petri DortmundIt lived an unspectacular life since its several alterations behind a fake facade and really having trouble to fill the church room being located in a acoustically unfavourable chamber. But we looked behind the facade and saw the potential of this pipework. It becamse clear quite quick: this it should be! Another challenge was the design of the new organ. It was the guideline to create a contemporary sculpture which should assimilate in the church room but not being too dominant because of the famous altar from 1522. ("The Golden Wonder"). Many discussions were needed with the parish, the architect, organ advisor and the Antiquities and Monuments Office to work out the concept. All agreed on the first design suggestion of Oliver Schulte, without any pipework in the facade, based on an open structure of slightly grey varnished blades of birch wood. A new Schulte organ with an english accent. The first of her kind in the Landeskirche of Westfalia.

Die Disposition - the stoplist

GREAT
16 Bourdon
8 Open Diapason
8 Clarabella
8 Viola
4 Principal
4 Harmonic Flute
2 Octave
Mixture IIrks
16 Trumpet
8 Trumpet

SWELL
16 Bourdon
8 Geigenprincipal
8 Rohrflute
8 Gamba
8 Vox celestes
4 Gemshorn
2 Flautina
8 Horn

PEDAL
16 Subbass
8 Bass Flute
4 Octave Bass
16 Trumpet
8 Trumpet

SINUA Bussystem